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Schulgarten-Management

Schulgarten-Management – das ist die Antwort auf die W-Fragen im Schulgarten: Wer macht wo was und wann? Wir fragen erst einmal: Warum? Warum braucht eine Schule einen Schulgarten-Managementplan? Als Erklärung mag folgende fiktive Situation dienen:

Ein sonniger Dienstagvormittag Mitte April. Frau Blaumüller, Klassenlehrerin der 3 a, will mit ihren Kindern in den Schulgarten gehen und Radieschen säen. Als sie in den Garten kommt, sind Herr Grünschulz und Frau Rotmeier auch mit ihren Klassen draußen. So langsam wird es eng, so dass die Kinder anfangen auch über die Beete zu laufen. Die drei Lehrer/innen sind ratlos: Wo sollen sie denn nun hin mit ihren Radieschen, Sonnenblumen und Kartoffeln? Oje, und wie sieht es denn auf dem Hochbeet aus? Da wuchert das Unkraut. Hat da seit letztem Jahr denn keiner mehr was gemacht? Ach du Schreck, der Kompost quillt ja über! Gibt es da keinen, der sich darum kümmert? Und wer hat bloß die Himbeeren in das Beet da vorne gesetzt? Da wollte die Klasse von Herr Grünschulz doch ihre Kartoffeln pflanzen …

Unkoordiniertes Chaos ist die Folge, wenn es gar keinen Plan gibt. Das ist sonnenklar, aber was muss geplant werden, und wie geht erstellt man einen solchen Plan?

Dazu zwei Vorbemerkungen:

  1. Hier wird beschrieben, wie man vorgehen kann, wenn eine ganze Schule oder doch ein großer Teil der Schule, also viele verschiedene Gruppen, den Schulgarten gemeinsam nutzen wollen. Wenn es nur zwei oder drei Gruppen sind, reichen kurze Absprachen und ein einfacher Plan aus. Auch wenn für jede Klasse ein Beet vorhanden ist, das kontinuierlich nur von dieser Klasse betreut wird, erübrigt sich ein Managementplan.
  2. Der Schulgarten ist ein ebenso dynamischer Ort wie die Schule selbst. Da wird hier mal wieder ein neues Beet angelegt oder dort eine Trockenmauer gebaut. Eine Lehrerin wird für längere Zeit krank, es stellt sich heraus, dass im kommenden Jahr eine Klasse mehr eingeschult wird als sonst, in diesem Jahr kommt keine Garten-AG zustande. All diese Eventualitäten wirken sich auf das Schulgarten-Management aus. Hier wird beschrieben, wie ein Management-Konzept unter festen Rahmenbedingungen erstellt wird. Das heißt aber nicht, dass die Pläne unveränderbar sind. Sie müssen und sollen sogar veränderbar sein. Der Vorteil liegt in der Art der Visualisierung. Sie gibt einen Überblick über die momentane Situation und zeigt unmittelbar die Probleme (z. B. Pflegelücken, „Doppelbelegungen“) auf, die entstehen, wenn sich an einer Stelle etwas ändert. Wenn für die offenen Fragen Antworten gefunden wurden (v. a.: „Wer übernimmt neue / vakant Aufgaben?“), wird der Plan geändert, und dann kann’s weiter gehen.

Schon bei der interner LinkPlanung für den Bau eines Schulgartens sollte so klar wie möglich feststehen, wie viele Personen / Gruppen im Schulgarten aktiv sein werden. Danach richtet sich die Anzahl und Größe der anzulegenden Beete. Umgekehrt gilt: Wenn die Anzahl und Größe der Beete begrenzt bzw. einmal festgelegt sind, beschränkt dies natürlich wiederum die Anzahl und Größe der Gruppen, die im Schulgarten arbeiten können.

Was Schulgarten-Management so komplex macht, sind folgende Umstände:

  • Gartenjahr ≠ Schuljahr: Die Vegetationsperiode in unseren Breiten beginnt im Frühjahr und endet im Herbst – das Schuljahr dagegen beginnt im Spätsommer und endet im Hochsommer. Dies erfordert eine andere Zeitplanung als in anderen Fächern: Schulgarten-Projekte gehen oft über einen Klassenwechsel hinaus!
  • Der Schulgarten ist ein Lernort, der von mehreren Gruppen (Klassen, AGen, Kurse) gleichzeitig genutzt wird. Turnhallen, Computerräume und Chemiesäle auch, aber sie werden nach Benutzung durch eine Gruppe wieder aufgeräumt. Im Schulgarten dagegen „besetzt“ eine Gruppe über einen längeren Zeitraum einen Teil des Raumes, z. B. ein Klassenbeet.
  • Der Schulgarten ist ein lebendiger Lernort. Wenn ich einen Raum in der Schule mal ein Jahr lang nicht nutze, verändert sich dort nichts, außer dass es muffig riecht. Wenn ich aber im Schulgarten einen Bereich ein Jahr lang nicht nutze, erobert sich die Natur diesen Raum zurück – meist in Form von Löwenzahn, Quecke, Kriechendem Hahnenfuß, Zaunwinde oder Wilder Brombeere… schwere Jungs, denen man dann mit viel Zeit und Muskelkraft zu Leibe rücken muss, um die Fläche wieder als Schulgarten-Beet nutzbar zu machen. Alle Flächen müssen also durchgängig gepflegt werden, und sei es mit einer pflegeleichten Dauerbepflanzung oder einer Gründüngung oder Zwischenfrucht, die später ggf. einfach wieder entfernt werden können.
  • Bei der Bestellung der Beete müssen neben den pädagogischen auch ökologisch-gärtnerische Erfordernisse berücksichtigt werden, insbesondere die Fruchtfolge. Natürlich wollen alle Klassen mal Kartoffeln anbauen, aber Kartoffeln sollten nur alle vier Jahre auf dem gleichen Beet angebaut werden, da sich sonst Krankheitserreger im Boden anreichern. Und dann braucht man schon eine große Anbaufläche, wenn jedes Kind einer vierzügigen Grundschule am Ende seiner Grundschul-Laufbahn einmal Kartoffeln gesetzt, gepflegt und geerntet haben soll.
  • Schulgarten-Arbeit ist saison- und wetterabhängig. Eine feste Unterrichtsstunde „Schulgarten“ wird diesem Umstand nicht wirklich gerecht. Am besten geht man nämlich dann in den Schulgarten, wenn es nötig und möglich ist: Vor allem zwischen April und September, bei trockenem Wetter, vormittags nach dem Verdunsten des Morgentaus und vor der Mittagshitze. Da natürlich alle Gruppen diese optimalen Bedingungen nutzen möchten, gäbe es ein ganz schönes Gedrängel im Schulgarten, wenn es gar keine Absprachen gäbe, wer wann mit seiner Gruppe in den Garten geht.

 

Aufstellen eines Schulgarten-Managementplanes

Für die erste Erarbeitung eines ersten Schulgarten-Managementplanes sollte sich das Kollegium einen ganzen Tag Zeit nehmen, z. B. im Rahmen eines Studientages. Laden Sie eine Schulgarten-Beraterin / einen Schulgarten-Berater dazu ein, der Sie mit gärtnerischem Knowhow und dem Wissen um die besonderen Rahmenbedingungen von Schule als Referent/in und Moderator/in unterstützt. Die Fortschreibung des Managementplanes kann dann später im Rahmen von Konferenzen erfolgen.

Ein Schulgarten-Managementplan ist quasi ein vierdimensionaler Plan mit den Dimensionen „Projekt“ (Was?), „Raum“ (Wo?), „Zeit“ (Wann?) und „Verantwortlichkeit“ (Wer?). Da wir nur die Möglichkeit einer zweidimensionalen Darstellung (Tabelle) haben, müssen wir uns für zwei Dimensionen entscheiden, die in Spalten und in Zeilen abgebildet werden. Die dritte und vierte Dimension werden dann in die „Zellen“ eingetragen.

Die unbestrittene „Haupt“-Dimension im Schulgarten-Management ist die Zeit. Wir kennen alle die Darstellung von Zeitabläufen entlang eines „Zeit-Strahls“, d. h. in horizontaler Richtung. Diese Art der Darstellung ist von allen gut lesbar und soll daher auch hier die Grundlage bilden. In den Management-Tabellen (Plänen) sind daher die Spalten immer Zeit-Spalten, die allerdings dann noch einmal unterteilt werden, um die anderen Dimensionen abzubilden. Der Zeitraum, für den ein Managementplan erstellt wird, sollte immer mindestens eine ganze Vegetationsperiode umfassen, möglichst zwei vollständige Gartenjahre.

Das Besondere beim Schulgarten-Management ist nun, dass Lehrkräfte zunächst mit der „pädagogischen Brille“ schauen, d. h. sie möchten für ihre Klasse/Gruppe ein Projekt planen, das in ihr Lehrkonzept passt. Daher ist der erste Schritt die Aufstellung eines Arbeitsplanes, bei dem sich in den Zeilen die Klassen/Gruppen wiederfinden, d. h. die Frage nach dem „Wer?“ beantwortet wird. In den Zellen steht dann die Information, welche Kultur / welches Projekt (Was?) die Klasse in welchem Bereich des Schulgartens (Wo?) durchführt.

 

Muster eines Schulgarten-Arbeitsplanes

Für die gärtnerische Organisation des Schulgartens ist aber vor allem wichtig, dass alle Bereiche durchgängig betreut werden. Daher wird dieser Arbeitsplan in einem zweiten Schritt übertragen in einen Anbau- und Pflegeplan, bei dem in den Zeilen die verschiedenen Orte des Schulgartens (Wo?) wie die einzelnen Beete, der Kompost etc. stehen. In den Zellen stehen dann das Projekt (Was?) und die Zuständigkeit (Wer?).

Muster eines Anbau- und Pflegeplanes

Schritt 1: Arbeitsplan

Überlegen Sie anhand von ausliegendem Material (einschlägige Fachbücher, Schulbücher, Downloads, Bildungs- und Lehrpläne), welche Projekte Sie gerne mit Ihren Kindern im Schulgarten durchführen möchten. Ergebnis = Ideensammlung (für jede Idee sollten einige wichtige Rahmenbedingungen wie benötigter Zeitraum und benötigte Fläche notiert werden)

Entscheiden Sie sich, welche dieser Projekte sie in dem Zeitraum, für den der Managementplan erstellt wird, umsetzen möchten. Tragen Sie diese Projekte in einen Arbeitsplan ein zusammen mit den  gewünschten Orten zur Umsetzung der Projekte – entweder konkrete Bereiche, die Sie im Blick haben oder Flächenansprüche.

Hier noch ein kleiner Tipp: Sie müssen sich nicht entscheiden, ob Sie Radieschen, Bohnen oder Möhren anbauen wollen. Es reicht, wenn sie das Projekt „Sommergemüse“ nennen. In einem solchen Mischkultur-Beet können dann natürlich auch Sommerblumen etc. gezogen werden. Für das Management entscheidend ist, dass das Beet von Frühjahr bis Herbst besetzt ist, und zwar mit einer Mischkultur, die keine besondere Fruchtfolge erfordert. Ausnahme: Kartoffeln in „Monokultur“ sollten explizit benannt werden, damit berücksichtigt werden kann, dass in mindestens zwei Folgejahren auf dieser Fläche keine Kartoffeln mehr angebaut werden. Auch wenn Sie vorhaben, ein Beet mit verschiedenen Wintergemüsen (z   B. Grünkohl, Spinat, Feldsalat und andere Wintersalate) anzulegen, reicht als Projekttitel „Wintergemüse“, weil auch hier für das Management die Information entscheidend ist, dass das Beet den Winter über besetzt ist und z. B. nicht vom vorherigen Nutzer winterfest (Mulch, Gründüngung) gemacht werden muss.

Schritt 2: Anbau- und Pflegeplan

Schreiben Sie in erste Spalte des Anbau- und Pflegeplanes untereinander alle Bereiche, die im Schulgarten Pflege brauchen, auf. Dazu machen Sie am besten einen gemeinsamen Rundgang durch den Garten. Zu den Bereichen, die gepflegt werden müssen, gehören nicht nur die Beete, sondern auch z. B. Obstbäume, die Wiese, eine Hecke, eine Kräuterspirale oder Spiel-Bereiche.

Übertragen Sie die Informationen aus dem Arbeitsplan in den Anbau- und Pflegeplan. Ordnen Sie den Projekten konkrete Orte zu. Dann sehen Sie auch sofort, wo noch „Pflege-Lücken“ sind, Zuständigkeiten/Verantwortlichkeiten fehlen. Natürlich müssen nicht für alle Bereich Lehrkräfte mit ihren Klassen oder ihrer Garten-AG verantwortlich sein. Viele Bereiche können auch vom Hausmeister oder von den kommunalen Arbeitskräften betreut werden, die sonst auch für die Pflege der Außenanlagen zuständig sind (z. B. Rasenmähen). Dennoch ist es wichtig, all diese Bereiche aufzuführen und festzuhalten, wer für die Pflege zuständig ist. Die Details der Pflege werden später in Pflegeplänen beschrieben (s. u.)

Als wichtige Zusatz-Information sollten diesem Plan auch Wechsel in den Zuständigkeiten visualisiert werden, d. h. wenn eine Klasse mit ihrem Projekt auf einem Beet fertig ist, muss eine Übergabe an die/den nächsten Verantwortliche/n erfolgen.

Übertragen Sie die ausgewählten Orte, an denen die Projekte umgesetzt werden, in den Arbeitsplan. Am Ende müssen beide Pläne genau übereinstimmen. Beachten Sie auch: Wenn in einem Plan Änderungen vorgenommen werden, müssen diese unbedingt in den anderen Plan übertragen werden!

Die beiden Pläne sollten gut sichtbar im Lehrerzimmer oder einem anderen Gemeinschaftsraum aufgehängt, in Kopie auch z. B. an die Wand im Gartenhäuschen gehängt werden. Sie bilden die Grundlage und den Überblick über die Organisation des Schulgartens. Ergänzt werden sie durch weitere Pläne.

 

Weitere wichtige Pläne im Schulgarten-Management

Projektpläne

Ein Schulgarten-Projekt planen Sie im Grunde wie jedes andere Unterrichtsprojekt: Wann mache ich was, wie viel Zeit plane ich dafür ein, wie gehe ich methodisch vor, welches Material brauche ich, welche Hilfestellung von außen brauche ich? Besonders der letzte Punkt ist bei Schulgarten-Projekten wichtig, weil ggf. Sie für manche Fragen gärtnerische Beratung brauchen oder eine Betreuung über die Sommerferien organisiert werden muss.

Jeder Projektplan sollte mit der Organisation der Übergabe in eine andere Zuständigkeit enden. Wenn die Beete vor den Sommerferien „geräumt“ werden, sollte gleich eine Gründüngung (z. B. Phacelia oder Leguminosen) eingesät werden oder wenigstens das Beet gut mit Mulchmaterial abgedeckt werden. Wenn die Beete erst im Herbst abgeerntet werden, sollten sie ebenfalls gemulcht werden. Wenn im nächsten Frühjahr keine weitere Nutzung geplant ist, sollten im Herbst wuchskräftige Bodendecker gepflanzt werden (das können z. B. auch dicht gepflanzte Wald-Erdbeeren sein – sie können, müssen aber nicht unbedingt genutzt werden und brauchen kaum Pflege).

Belegungsplan

Wie jeder Fachraum braucht auch der Schulgarten einen Belegungsplan. Allerdings ist der Schulgarten-Unterricht stark wetterabhängig, so dass für jede Gruppe immer auch Ausweich-Termine eingeplant werden sollten. Planen Sie daher für jedes Schulgarten-Projekt doppelt so viel Stunden ein wie sie eigentlich benötigen!

Je nach Größe des Schulgartens können auch mal zwei Gruppen gleichzeitig im Garten werkeln. Berücksichtigen Sie aber, dass größere Gruppen auch geteilt werden müssen. Dann kann es passieren, dass zwar nur zwei Klassen im Schulgarten sind, aber trotzdem vier oder fünf Gruppen dort aktiv sind. Planen Sie also nur Doppel-Belegungen mit kleinen Gruppen ein!

Gießplan für die unterrichtsfreie Zeit

Für längere unterrichtsfreie Phasen in der Vegetationsperiode sollten Gießpläne aufgestellt werden. Das betrifft neben den Sommerferien v. a. auch die langen Wochenenden zwischen Ostern und den Sommerferien: Pfingsten, Himmelfahrt und Fronleichnam mit ihren Brücken-Freitagen sowie ggf. der Erste Mai, wenn er auf einen Freitag oder Montag fällt, ggf. auch wenn er auf einen Dienstag oder Donnerstag fällt und die Schule einen beweglicher freien Tag zum Wochenende hin eingerichtet hat.

Nehmen Sie die Eltern oder Großeltern der Kinder ruhig in die Pflicht, aber überfordern Sie sie nicht. Gießdienste sollten einen Zeitraum von einer Woche nicht überschreiten. Denken Sie an die Schlüsselfrage: Ist der Zugang zum Schulgelände, zum Garten, zum Wasseranschluss, zu Schlauch und/oder Gießkannen für die „Gieß-Paten“ geklärt? Wie werden die Schlüssel von einem Paten zum anderen Paten übergeben? Das Ab- und Weitergeben von Schlüsseln sollte immer protokolliert und vom Geber und Nehmer unterschrieben werden!

Schließlich sollte es für jeden Gießdienst auch Stellvertreter/innen geben, falls die Gießpat/inn/en mal krank werden oder andere Umstände sie daran hindern, ihren Dienst zu verrichten.

Pflegepläne

Für einige Bereiche im Schulgarten sollte es Pflegepläne geben. Das betrifft z. B.

  • Bereiche mit Dauerbepflanzung (Staudenbeete, Gehölzpflanzungen),
  • den Kompost,
  • das Gerätehaus,
  • Spiel- und Aufenthaltsbereiche.

Die Angaben zur Verantwortlichkeit für die einzelnen Bereiche sind grob schon im Anbau- und Pflegeplan festgelegt, die einzelnen Arbeitsschritte in der Pflege werden dann in den Pflegeplänen detailliert beschrieben.

In den Pflegeplänen steht, wann im Jahresverlauf welche Arbeiten zu tun sind und wer sie ausführt. So müssen z. B. in Staudenbeeten im Frühjahr die vorjährigen Triebe abgeschnitten werden, das Beet im Sommer ggf. ab und zu gejätet werden. Der Kompost muss einmal im Jahr umgesetzt werden, das Gerätehaus geputzt und aufgeräumt, kaputte Geräte repariert oder ersetzt werden, die Obstgehölze müssen geschnitten, ggf. auch angebunden werden, ihre Baumscheiben gedüngt und gejätet werden, etc. In den Pflegeplänen sollte auch stehen, welche Geräte für die Pflege benötigt werden und wo sie zu finden sind.

Der Schulgarten-Ordner

Neben einer Schulgarten-Bibliothek sollte an keiner Schule mit Schulgarten der Schulgarten-Ordner fehlen. Hier können alle, die ein erfolgreiches Projekt im Schulgarten durchgeführt haben, die Unterlagen einordnen, die sie für ihr Projekt gesammelt, erstellt und genutzt haben: den Projektplan (s. o.), Arbeitsblätter, Literaturhinweise etc. Nachfolgende Kolleg/inn/en können dann auf Bewährtes zurückgreifen. So wird Schulgarten-Arbeit nach und nach immer effizienter und für alle attraktiver.

Die sieben goldenen Regeln des Schulgarten-Managements

  1. Planen Sie für die erste Erstellung eines Schulgarten-Managementplanes einen ganzen Tag mit dem ganzen Kollegium ein!
  2. Gehen Sie von Ihrem „Kerngeschäft“ aus und planen Sie Schulgarten-Projekte primär nach pädagogischen Gesichtspunkten!
  3. Erstellen Sie zuerst einen (pädagogisch motivierten) Arbeitsplan und dann einen (gärtnerisch notwendigen) Anbau- und Pflegeplan!
  4. Ergänzen Sie diese beiden Übersichtspläne durch detaillierte (pädagogisch-didaktische) Projektpläne und (gärtnerisch-organisatorische) Pflegepläne.
  5. Planen Sie auch Wechsel von Zuständigkeiten, die Übergabe eines Beetes, wenn ein Projekt beendet ist!
  6.  Erstellen Sie einen Belegungsplan, in dem immer die doppelte Zeit für eine Gruppe im Schulgarten eingeplant ist als für die Bearbeitung ihres Projektes benötigt wird („Wetter-Puffer“)!
  7. Beim Gießplan für die Sommerferien und die langen Wochenenden im Frühsommer beachten: Kein Gießdienst länger als eine Woche, Stellvertreter/innen einplanen, Schlüsselfrage klären!

Schulgarten-Kalender

DownloadWas ist wann zu tun?

Schulgarten-Bibliothek

DownloadHier finden Sie eine (subjektive!) Auswahl an nützlicher Literatur für Ihre Schulgartenbibliothek.

Schulgarten-Konzept für die Grundschule

DownloadSchulgarten von der ersten bis zur vierten Klasse

Diesen Bereich betreut E-Mail an Mathias Meßoll, PL. Letzte Änderung dieser Seite am 20. Juli 2015. ©1996-2022 Bildungsserver Rheinland-Pfalz